Die Allianz Commercial teilte in ihrer Pressemitteilung am 05.12.2024 mit, dass sie durch steigende globale Insolvenzraten ein deutlich erhöhtes Risiko für Top-Führungskräfte sieht.
Allianz Commercial spricht in diesem Zusammenhang davon, dass die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten insbesondere global agierende Unternehmen vor große Haftungsherausforderungen stellen, die potenziell erhebliche Folgen für ihre Geschäftstätigkeit haben könnten. Geopolitische Konflikte können zu Disruptionen der Lieferkette, Betriebsunterbrechungen und rechtlichen oder behördlichen Prüfungen führen. Die Nichteinhaltung internationaler Sanktionen oder unzureichendes Risikomanagement im Zusammenhang mit politisch instabilen Regionen erhöhen die Unsicherheit. Führungskräfte können für Fehleinschätzungen der Auswirkungen geopolitischer Entwicklungen auf die Geschäftstätigkeit ihres Unternehmens zur Rechenschaft gezogen werden, was zu Klagen von Aktionären oder behördlichen Strafen führen kann.
Der Kredit- und Kautionsversicherer Allianz Trade erwartet 2024 daher einen Anstieg der weltweiten Unternehmensinsolvenzen um elf Prozent. So sei die Zahl der Großinsolvenzen im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits um 26 Prozent auf 344 Fälle gestiegen. Westeuropa führt die globale Statistik mit 195 Fällen an, was die derzeitige wirtschaftliche Instabilität der Region widerspiegelt, gefolgt von Asien mit 67 Fällen und Nordamerika mit 66. Zu den besonders gefährdeten Branchen zählen demnach Immobilien, Bau, Gastgewerbe, Tourismus und Konsumgüterunternehmen.
Die zunehmende Anzahl von Konkursen führt in der Regel zu einer Zunahme von D&O-Ansprüchen infolge von Klagen der Aufsichtsorgane gegen die Top-Manger, sodass diese reagieren und sich an das schwierige Umfeld anpassen müssen.
Nach den aktuellen Zahlen des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) gibt es auch in Deutschland in den Jahren 2023 und 2024 deutlich mehr Schadensfälle. Im Jahr 2023 wurden mit 2.200 D&O-Fällen in Deutschland fast 7 Prozent mehr Versicherungsfälle als im Vorjahr verzeichnet. Nach Angaben des GDV müssen die Versicherer im Schnitt nahezu 100. 000 € für derartige Fälle aufwenden.
Nach Alexandra Braun – Regional Head of Financial Lines in Deutschland und der Schweiz bei Allianz Commercial – seien daher Unternehmensleiter in diesem herausfordernden Umfeld gut beraten, einen zuverlässigen D&O-Versicherer zu wählen, der diese Risiken versteht und die entsprechende Expertise im Schadenfall vorweisen kann.
Sollten Sie Gesprächsbedarf zu diesem wichtigen Thema sehen oder ganz konkrete Fragen dazu haben, dann zögern Sie bitte nicht uns anzusprechen. Wir sind gerne für Sie da!